Tipp: Heizkörperthermostate nach 15 Jahren austauschen

Heizkörperthermostate sollten nach spätestens 15 im Hinblick auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Darauf weist der Haustechnikanbieter Selfio in einem aktuell veröffentlichten Ratgeber hin.
Wie funktionieren Thermostate?
Thermostate messen die Raumtemperatur und regeln den Heizkörper entsprechend. Sie bestehen aus zwei Hauptkomponenten. Der Thermostatkopf mit dem Drehknopf ist das Bedienteil. Durch Drehen wird die gewünschte Raumtemperatur eingestellt. Das nicht sichtbare Thermostatventil regelt den Durchfluss des Heizungswassers im Heizkörper. Liegt die Temperatur unter dem gewünschten Wert, wird das Ventil geöffnet, so dass warmes Heizungswasser durch den Heizkörper strömt und den Raum aufheizt. Ist die Zieltemperatur erreicht, wird das Ventil geschlossen.
Wie stellt man Thermostate richtig ein?
Auf einem klassischen, analogen Heizungsthermostat sind keine Raumtemperaturen angegeben, sondern Zahlen von 1 bis 5 mit Zwischenschritten. Die Zahlen stehen für eine Zieltemperatur, die in der Praxis jedoch abweichen kann, beispielsweise wenn der Heizkörper in einer Nische eingebaut, von Möbeln verstellt oder von Vorhängen verdeckt ist. Idealerweise führt die jeweilige Einstellung zu folgenden Zieltemperaturen:
- Schneeflockensymbol: 6 Grad Celsius (Keller, Frostschutz)
- Stufe 1: 12 Grad Celsius (Treppenhaus)
- Mondsymbol: 14 Grad Celsius (Nachteinstellung)
- Stufe 2: 16 Grad Celsius (Schlafzimmer)
- Stufe 3: 20 Grad Celsius (Wohnräume)
- Stufe 4: 24 Grad Celsius (Bad)
- Stufe 5: 28 Grad Celsius
Wichtig zu wissen: Stellt man das Heizkörperthermostat auf die Stufe 5, so heizt der Raum nicht schneller auf, sondern einfach nur länger, bis hin zu einer sehr hohen Zieltemperatur. Das verbraucht unnötig viel Energie.
Wann und wie sollten Thermostate ausgetauscht werden?
Wie bei allen mechanischen Bauteilen können auch am Heizkörperthermostat im Laufe der Zeit Verschleißerscheinungen auftreten. Spätestens nach 15 Jahren sollte man prüfen, ob Thermostat und Ventil noch voll funktionstüchtig sind. Hinweise auf Verschleiß sind Schwergängigkeit in der Bedienung sowie zu heiße oder kalte Heizkörper.
Wird lediglich der Thermostatkopf ausgetauscht, so muss kein Wasser aus dem Heizkörper abgelassen werden, bei einer Erneuerung des Thermostatventils hingegen schon. Spätestens dann sollten Fachkräfte hinzugezogen werden. In jedem Fall aber sind die Investitionskosten für einen Austausch gering - und zahlen sich schnell aus, weil unnötige Heizkosten vermieden werden.
Björn Katz, Redaktion GasAuskunft.de