Gasheizungen immer seltener in Neubauten

Die klassische Gasheizung verliert beim Planen neuer Wohngebäude in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Wie das Statistische Bundesamt aktuell mitteilt, werden nur gut 16 Prozent der im ersten Halbjahr 2022 genehmigten rund 60.000 Wohngebäude primär mit Gas beheizt. Im Vorjahreszeitraum hatte die Quote noch bei gut einem Viertel gelegen.
Anteil neuer Gasheizungen sinkt Jahr für Jahr
Drei Jahre zuvor hatte der Anteil der primär mit Gas beheizten Neubauten noch bei fast 40 Prozent gelegen. Seither hat sich die Quote der in neuen Wohngebäuden installierten Gasheizungen also mehr als halbiert.
Drei Viertel der Neubauten heizen erneuerbar
Zugleich wird bei der Wärmeversorgung immer stärker auf die Nutzung erneuerbarer Energieträger gesetzt: In fast drei Viertel der im ersten Halbjahr 2022 genehmigten Wohngebäude wird primär regenerativ geheizt. Ein Grund für diesen Trend sind gesetzliche Regelungen, die eine zumindest anteilig erneuerbare Wärmeerzeugung in Neubauten vorschreiben. Zudem setzen staatliche Förderprogramme in Form von Zuschüssen und Darlehen entsprechende Anreize.
Langzeittrend belegt Abkehr vom Gas
Wie die Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen, setzt sich mit der Abkehr vom Gas ein seit längerem andauernder Trend fort. Ob der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehende Gasknappheit diese Entwicklung beschleunigen, sei bis dato aber noch nicht zu erkennen, so die Statistiker.
Björn Katz, Redaktion GasAuskunft.de