Warmmiete macht bis zu 40 Prozent des Einkommens von Familien aus

Neben hohen Mieten machen auch die gestiegenen Energiekosten das Wohnen für Familien immer teurer. Bis zu 40 Prozent des Nettoeinkommens muss ein Durchschnittshaushalt inzwischen für die Warmmiete aufwenden.
Wohnkosten sprengen Limit
Das Immobilienportal immowelt hat die aktuellen Angebotsmieten für eine 100-Quadratmeter-Wohnung in 107 ausgesuchten deutschen Städten mit dem mittleren Einkommen von Durchschnittsfamilien verglichen. Ergebnis: In 70 der untersuchten Städte müssen Mieter für eine familiengerechte Wohnung mindestens 30 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Warmmiete aufbringen - und damit das Maximum der empfohlenen Wohnkosten.
Spitzenreiter im Ranking ist München. Dort lebende Familien mit mittlerem Gehalt müssen 40 Prozent ihres Budgets für die Warmmiete aufwenden. Auch in anderen Metropolen Deutschlands liegt der Wohnkostenanteil inzwischen über dem empfohlenen Limit - beispielsweise in Berlin (37 Prozent), Köln (36 Prozent), Erfurt (34 Prozent), Hamburg (33 Prozent) und Frankfurt am Main (32 Prozent).
Erschwinglicher sind die Warmmieten in einigen ostdeutschen Großstädten sowie in der Metropolregion Ruhrgebiet. Hier liegen die Wohnkosten häufig bei unter 30 Prozent der mittleren Einkommen, bis hin zu einem Viertel.
"Familien stark unter Druck"
"Die weiter steigenden Mietpreise bedingt durch die hohe Nachfrage nach Wohnraum sowie die erhöhten Energiekosten setzen Familien finanziell stark unter Druck", kommentiert Felix Kusch, Geschäftsführer von immowelt. "Selbst Familien mit mittlerem Gehalt, in denen beide Elternteile berufstätig sind, müssen einen großen Anteil ihres Einkommens für die Miete aufbringen. Für einkommensschwache Familien ist die Situation noch deutlich schwieriger."
Björn Katz, Redaktion GasAuskunft.de