Wärmepumpen dominieren im Neubau, Gasheizungen im Bestand

Wärmepumpen waren im vergangenen Jahr die beliebteste Heiztechnologie in Wohnungsneubauten. Im Gebäudebestand wird hingegen noch immer jede zweite Wohnung mit Gas beheizt.
Neubau: Wärmepumpen vor Gasheizungen vor Fernwärme
Mit einem Anteil von 38 Prozent wird mehr als jede dritte im vergangenen Jahr fertiggestellte Wohnung in Deutschland mit einer Wärmepumpe beheizt. Der Anteil von Neubauten mit Gasheizung sank unterdessen von 34 Prozent in 2021 auf 29 Prozent. Rund jede vierte neue Wohnung wurde 2022 an ein Fernwärmenetz angeschlossen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
Gebäudebestand: Gas und Öl weit vor Wärmepumpen
Im Gebäudebestand dominieren noch immer Gasheizungen: Jede zweite Bestandswohnung in Deutschland wird mit Gas beheizt, in einem Viertel der Wohnungen kommt Heizöl zum Einsatz. Während 14 Prozent des Wohnungsbestandes an ein Fernwärmenetz angeschlossen sind, spielen Wärmepumpen hier mit einer Quote von drei Prozent bislang eine untergeordnete Rolle.
Fokus auf Wärmepumpen, Fernwärme und grüne Gase
Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, erklärt: "Es ist absolut richtig, dass die Bundesregierung insbesondere im Wohnungsneubau einen Fokus auf Wärmepumpen und Fernwärme legt. Im Bestand werden wir jedoch in bestimmten Fällen auch gasbasierte Systeme benötigen - künftig allerdings betrieben mit grünen Gasen, wie zum Beispiel Wasserstoff und Biomethan."
Um allen Beteiligten Planungs- und Investitionssicherheit zu geben, sei es richtig, dass die Bundesregierung die Übergangsfristen für einen Heizungswechsel in der geplanten Gesetzgebung überarbeitet habe, so Andreae.
Björn Katz, Redaktion GasAuskunft.de