CO2-Preis auf Heizkosten motiviert Vermieter zum Sanieren

Vermieter in Deutschland müssen sich - je nach Modernisierungsstand ihrer Immobilie - am CO2-Preis auf die Heizkosten ihrer Mieter beteiligen. Eine aktuelle Umfrage zeigt: Die meisten Eigentümer sehen diese Regelung als Anreiz für energetische Sanierungen.
Private und gewerbliche Vermieter planen Modernisierungsmaßnahmen
Marktforschungsdaten des Energiemanagement-Unternehmens Techem zeigen, dass 73 Prozent der gewerblichen und 65 Prozent der privaten Vermieter die gesetzliche Verteilung der CO2-Kosten als Motivation sehen, die Energiebilanz ihrer Immobilien zu verbessern.
Mehr als 60 Prozent der Befragten planen bereits konkret, entsprechende Modernisierungsmaßnahmen durchzuführen. Dabei fasst jeder dritte private Vermieter die Sanierung von Heizungsanlagen, eine Fenstererneuerung oder Wärmedämmung ins Auge.
CO2-Kostenverteilung zwischen Mietern und Vermietern
Hintergrund: Im vergangenen November beschlossen Bundestag und Bundesrat das Gesetz zur Verteilung der CO2-Kosten zwischen Vermietern und Mietern von Wohngebäuden. Seit dem 1. Januar 2023 ist ein zehnstufiges Modell in Kraft, demzufolge die CO2-Kosten abhängig vom Energiestandard der Immobilie aufgeteilt werden. Bei der Verteilung der Kosten gilt: Je niedriger die CO2-Emissionen, desto größer der Anteil der Mieter.
"Für einen klimaneutralen Gebäudebestand ist es entscheidend, die Energieeffizienz der Immobilien in Deutschland wesentlich zu verbessern", sagt Matthias Hartmann, CEO von Techem. "Vermietende, die kurz- und mittelfristig keine Sanierungen umsetzen können, haben die Möglichkeit, bereits heute mit geringinvestiven, digitalen Maßnahmen den eigenen Anteil an den CO2-Kosten zu reduzieren."
Björn Katz, Redaktion GasAuskunft.de