Nach Kältewelle: Deutsche Gasspeicher bei 88 Prozent

Nach den teils eisigen Temperaturen im Dezember sind die Gasspeicher in Deutschland noch zu rund 88 Prozent gefüllt. Das teilt die Bundesnetzagentur aktuell mit und ruft Verbraucher erneut zum Energiesparen auf.
Verbraucher müssen weiter Gas sparen
Der Füllstand der deutschen Gasspeicher hatte Ende November noch bei nahezu 100 Prozent gelegen und ist infolge der zurückliegenden Kältewelle binnen weniger Wochen spürbar gesunken. Allerdings liegt der momentane Speicherstand noch immer klar über dem durchschnittlichen Dezemberniveau der vergangenen zehn Jahre.
Das sei dementsprechend "immer noch eine gute Vorsorge, die Deutschland getroffen hat", so Netzagentur-Chef Klaus Müller gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. Trotzdem sei es wichtig, weiterhin achtsam zu heizen. Über den gesamten Winter müssten im Vergleich zum Vorjahr mindestens 20 Prozent Gas eingespart werden.
Die gesunkenen Speicherstände seien noch kein Alarmsignal, so Müller weiter. Den restlichen Winter dürfe dieser Trend jedoch nicht anhalten. Als noch größere Herausforderung sieht der Netzagentur-Chef die nächste Heizsaison. Bis dahin werde Deutschland seine Speicher ohne russisches Gas füllen müssen.
Haushalte brauchen bessere Informationen zum Energieverbrauch
Müller fordert die Energieversorger zudem auf, ihre Kunden besser über deren Strom- und Gasverbrauch zu informieren - "am besten monatlich". Die Unternehmen müssten jetzt entsprechende Instrumente vorbereiten - beispielsweise spezielle Apps zum häuslichen Energieverbrauch -, damit diese spätestens im nächsten Winter zur Verfügung stünden.
Abschließend stellt Müller klar: Dass der Gaspreis für Verbraucher in Deutschland wieder auf das alte Niveau sinken werde, "damit rechnet in absehbarer Zeit keiner".
Björn Katz, Redaktion GasAuskunft.de