Heizkosten: Haushalten drohen Nachzahlungen von bis zu 1.000 Euro

Der Essener Energiedienstleister ista hat für verschiedene Bundesländer analysiert, welche Heizkostennachzahlungen angesichts der enorm gestiegenen Gaspreise auf Haushalte zukommen. Fazit: Nach jetzigem Stand belaufen sich die Zusatzbelastungen auf bis zu 1.000 Euro binnen zwei Jahren.
ista prognostiziert hohe Nachzahlungen für 2022 und 2023
Beispiel Bayern: Vor dem Hintergrund der aktuellen Preisentwicklungen droht gasbeheizten Haushalten dort bereits in diesem Jahr eine Nachzahlung von durchschnittlich 480 Euro. 2023 kommen laut ista nochmalige Mehrbelastungen von rund 520 Euro hinzu - in Summe 1.000 Euro für die Jahre 2022 und 2023. Haushalte mit Ölheizung, so die Analyse von ista, müssten mit noch höheren Kosten rechnen.
Ähnlich lautet die Prognose für gasbeheizte Haushalte in Baden-Württemberg: Hier belaufen sich die drohenden Nachzahlungen für 2022 laut ista auf etwa 460 Euro, im folgenden Jahr kommen weitere 510 Euro hinzu.
Expertenrat: Verbrauch senken, Rücklagen bilden
"Jede weitere Verteuerung der Energieträger kann genauso wie ein überdurchschnittlich kalter Winter zu einer Verschärfung der Lage beitragen", sagt ista-CEO Hagen Lessing. "Darum sollten Mieter:innen jetzt alles tun, um mit sparsamem Verbrauch dem Preisanstieg bei Erdgas und Heizöl entgegenzuwirken. Das Nutzerverhalten ist der entscheidende Hebel zur kurzfristigen Verbrauchssenkung. Wer die Raumtemperatur um nur ein Grad reduziert, spart bereits sechs Prozent Heizkosten." Neben einem sparsamen Verbrauch empfehle es sich, schon jetzt Rücklagen zu bilden. Diese sollten mindestens so hoch sein wie die aktuellen monatlichen Heizkosten, lautet der Expertenrat.
Björn Katz, Redaktion GasAuskunft.de