Von fossil zu erneuerbar - Deutschlands Heizungsbranche schult um

Vor dem Hintergrund explodierender Öl- und Gaspreise und der zunehmenden Kritik an Energieimporten aus Russland wird der Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme, die ohne fossile Brennstoffe auskommen, in Deutschland immer dringlicher. Für Fachhandwerker aus der Heizungsbranche ist Know-how rund um die Wärmepumpentechnik inzwischen unverzichtbar.
Heizungshandwerk macht Wärmepumpen-Führerschein
Der Wärme- und Haustechnik-Spezialist Stiebel Eltron berichtet aktuell von einem "Weiterbildungsboom" im deutschen Heizungshandwerk: Rund 5.000 Fachkräfte im Jahr schult alleine Stiebel Eltron an seinen bundesweiten Standorten sowie online. Auch wenn der Unterschied zwischen Kessel- und Wärmepumpeninstallation nicht gravierend sei, so das Unternehmen, gebe es unterschiedliche Arbeitsschritte - um diese gehe es beispielsweise im speziellen Seminar "Wärmepumpen-Führerschein".
"Seit Herbst letzten Jahres erleben wir einen nochmal massiv gesteigerten Ansturm auf unser Seminarangebot - alle wollen sich fortbilden, um fit zu sein für das Wärmepumpen-Geschäft", berichtet Jürgen Kijek, Leiter des Energy Campus von Stiebel Eltron.
Wärmepumpen-Nachfrage steigt rapide
Heizungsbauer, die bisher hauptsächlich Öl- und Gasheizungen installiert haben, seien auch für die Wärmepumpentechnik grundsätzlich sehr gut gerüstet, so Kijek. Dennoch sei die praxisorientierte Weiterbildung sinnvoll: "Es geht um die schnelle, einfache Auswahl eines geeigneten Komplettsystems, die wenigen Unterschiede im Vergleich zur Installation eines Gas- oder Öl-Gerätes, die richtigen Schritte bei der Inbetriebnahme und das Verhindern einfacher hydraulischer oder elektrischer Fehler. Am Ende des Kurses sind die Absolventinnen und Absolventen perfekt vorbereitet für die rapide steigende Kundennachfrage nach dem umweltfreundlichen Heizsystem Wärmepumpe."
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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft.de