Zwei Drittel der Neubauten in Deutschland werden erneuerbar beheizt

Beim Hausbau setzen die Bundesbürger immer stärker auf erneuerbare Energien als primäre Wärmequelle. Zwei Drittel der 2021 genehmigten 118.000 Wohngebäude werden vorrangig klimafreundlich beheizt.
Erneuerbare Wärme im Trend
Im Vorjahreszeitraum hatte der Anteil der erneuerbaren Wärme im Neubau noch bei 57 Prozent gelegen, wie das Statistische Bundesamt aktuell mitteilt. Bei der Warmwasserbereitung wird inzwischen sogar noch häufiger auf grüne Energiequellen gesetzt: In knapp 69 Prozent der 2021 genehmigten Wohngebäude ist dies der Fall.
Besonders häufig kommen sowohl für die Heizung als auch für die Warmwasserbereitung Umwelt- bzw. Geothermie mittels Wärmepumpen zum Einsatz, darüber hinaus werden Solarthermie und Biomasse genutzt.
Nur ein Viertel der Neubauten setzt auf Gasheizungen
Auf die Nutzung konventioneller Energieträger wird dagegen immer seltener gesetzt: Gasheizungen wurden 2021 nur noch in einem Viertel der Neubauten als primäre Heiztechnik eingebaut - im Jahr zuvor hatte der Anteil noch bei einem Drittel gelegen.
Anreize durch staatliche Vorgaben
Ein Grund für den Trend hin zu erneuerbarer Wärme dürften staatliche Vorgaben wie das 2020 in Kraft getretene Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) sein. Es schreibt vor, dass der Wärme- und Kälteenergiebedarf eines Neubaus zumindest anteilig aus erneuerbaren Energien gespeist sein muss. Auch staatliche Förderprogramme für Energieberatungen und Modernisierungsmaßnahmen setzen entsprechende Anreize.
Heizen verbraucht die meiste Energie im Haushalt
Mehr als zwei Drittel des Energieverbrauchs im Wohnbereich entfällt laut Statistischem Bundesamt auf das Heizen: 2019 seien dafür mit 511 Milliarden Kilowattstunden gut 70 Prozent der Energie genutzt worden. 15 Prozent entfielen auf die Warmwasserbereitung, der Rest auf den Betrieb von Haushalts- und Elektrogeräten sowie die Beleuchtung.
Björn Katz, Redaktion GasAuskunft.de