Gasheizung, Wärmepumpe, Fernwärme - so heizen Haushalte in Deutschland

Die Heiztechnologien Wärmepumpe, Gasheizung und Fernwärme sind in Neubauwohnungen in Deutschland derzeit nahezu gleichermaßen beliebt. Im Wohnungsbestand liegt dagegen die klassische Gasheizung mit großem Abstand vor allen Alternativen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
Gas bleibt beliebtester Heizenergieträger im Wohnungsbestand
Im vergangenen Jahr wurde in 35,5 Prozent der neu entstandenen Wohngebäude in Deutschland eine Wärmepumpe installiert. Auf Platz zwei folgt die Gasheizung mit einem Anteil von 33,2 Prozent vor der Fernwärme mit 24,4 Prozent.
Den hiesigen Gebäudebestand dominieren nach wie vor Gasheizungen: Jede zweite Bestandswohnung in Deutschland wird momentan noch mit Gas beheizt. In einem Viertel der Wohnungen kommt Heizöl zum Einsatz, das als besonders klimaschädlich und vor dem Hintergrund der CO2-Bepreisung zunehmend auch als kostspielig gilt. In 14 Prozent der Bestandswohnungen wird Fernwärme genutzt, Wärmepumpen spielen mit einem Anteil von 2,6 Prozent noch eine klar untergeordnete Rolle.
Heiztechnologien müssen "grün werden"
"Welche Technologien und Maßnahmen am besten geeignet sind, ist von Haus zu Haus unterschiedlich und hängt vom Zustand und Alter des Hauses, den Leitungsanschlüssen in der Erde, den regionalen Gegebenheiten, aber auch dem Geldbeutel der Besitzerin oder des Besitzers ab", erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
Sie betont: "Fast alle Technologien, die heute schon Wärme in unsere Wohnungen bringen, können klimaneutral und grün werden. Die neue Bundesregierung muss die Wärmewende zu einem zentralen Projekt der nächsten Legislaturperiode machen. Denn nur mit einer erfolgreichen Wärmewende kann die Energiewende gelingen und gleichzeitig die warme Wohnung für jeden gesichert werden."
Björn Katz, Redaktion GasAuskunft.de